Holzernte tief wie vor 20 Jahren
Letztes Jahr wurden in den Schweizer Wäldern insgesamt 4,46 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Das sind 2% weniger als 2015, wie aus der Forststatistik des Bundes hervorgeht. Geringer war die Holzernte letztmals 1997. Ohne den Wald zu übernutzen, könnten pro Jahr bis zu 8 Millionen Kubikmeter geerntet werden.
Die einzelnen Holzsortimente haben sich im vergangenen Jahr ganz unterschiedlich entwickelt. Am deutlichsten war der Rückgang mit 4% beim Stammholz, dem mengenmässig wichtigsten Sortiment. Demgegenüber lag das Energieholz leicht im Plus (+1%). Beim Industrieholz gab es keine Veränderung.
Wie schon im Vorjahr verbuchte die Mehrheit der Schweizer Forstbetrieb ein Defizit. Schweizweit resultierte eine Unterdeckung von 35 Millionen Franken. Die Preise für Rohholz, die wichtigste Einnahmequelle der Forstbetriebe, sanken 2016 um 1,7%. Daneben wirkte sich auch die vermehrte Vermarktung von Energieholz auf Kosten von wertvollerem Stammholz negativ auf die Einnahmen aus.
Dazu bekam die Branche nach Auskunft des BFS auch die starke ausländische Konkurrenz bei Halbfertigwaren wie Balken und Fertigbauelemente zu spüren. Einzig in den Forstzonen Mittelland und Jura arbeiteten die Betriebe vor Abzug der übrigen Betriebskosten kostendeckend.