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Fach-Info

Nicht alle arbeiten 100%

Auch in der Schreinerbranche wollen längst nicht mehr alle Fachleute 100% arbeiten. Weil sie zum Beispiel in der Familie Betreuungsaufgaben übernehmen oder sich schlicht mehr Freizeit wünschen. Wegen des Fachkräftemangels haben auch die Betriebe ein Interesse daran, Teilzeitarbeit zu ermöglichen und das Abwandern in andere Branchen zu verhindern. Ganz nach dem Motto: Lieber Fachleute in einem Teilzeitpensum als gar keine.

Markante Zunahme im Ausbaugewerbe

Der Verein Pro Teilzeit hat in seinem Teilzeitbarometer die neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik analysiert. Dabei zeigt sich, dass im Ausbaugewerbe die Anzahl Teilzeitstellen markant zugenommen hat. Allein im 3. Quartal 2024 stieg sie bei den Männern um 12,3%. Neu liegt der Teilzeitstellen-Anteil dort bei 9,1%. Zum Vergleich: Im Hoch- und Tiefbau beträgt dieser Wert 6,4%.

Grosse Unterschiede

Teilzeitarbeit ist sehr ungleich verteilt – zwischen den Geschlechtern und zwischen den Branchen. Während im Dienstleistungssektor fast jede zweite Stelle eine Teilzeitstelle ist (46,9%), ist es im Sektor Bau und Industrie nur jede sechste (17,6%). Die Ungleichverteilung ist bei Männern besonders ausgeprägt: In den Dienstleistungsbranchen arbeiten 29% Teilzeit, im gesamten Sektor Bau und Industrie jedoch nur 9,4%.

Wer steht dahinter?

Der Verein Pro Teilzeit engagiert sich für mehr Teilzeitarbeitsmöglichkeiten in den Baubranchen und setzt dazu Projekte mit den Sozialpartnern um. Denn das Bedürfnis der Mitarbeitenden nach Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Mit den Projekten sollen Lösungen, Hilfsmittel und Vorlagen für die verschiedenen Branchen erarbeitet werden.