Ganz ohne Metall
Bei «Uniglas Facade» übernimmt das Glas eine statisch tragende Funktion.
Bereits werkseitig werden die gezahnten Koppelleisten an die Glaselemente geklebt.
Am Bau werden die Elemente auf die Unterkonstruktion geschraubt und abgedichtet.
Die Holz-Glas-Konstruktion «Uniglas Facade» wurde mit dem Innovationspreis der Messe Fensterbau Frontale 2016 ausgezeichnet. Sie senkt die CO2-Bilanz der Fassade um bis zu 43% gegenüber konventionellen Ganzglasfassaden und verbessert die Wärmedämmung bis zu einem UCW-Wert von 0,69 W/m²K. Die Jury war insbesondere von den gestalterischen Möglichkeiten der rahmenlosen Klebmontage überzeugt.
Das Konstruktionsprinzip ist einfach: Eine gezahnte Koppelleiste aus Multiplex wird mit Spezial-Silicon raumseitig auf die Glasscheibe verklebt und direkt mit dem Holzskelett der Unterkonstruktion verschraubt. Weil kein Metall verwendet wird, sind die Wärmebrücken im Stossbereich minim. Das Glas übernimmt eine statisch tragende Funktion, so dass zweigeschossige Pfosten-Riegel-Konstruktionen fast ohne Grösseneinschränkungen als Festverglasung und mit Flügeln verwirklicht werden können.
«Uniglas Facade»-Module werden montagefertig vorproduziert und müssen auf der Baustelle nur noch auf der Unterkonstruktion befestigt und abgedichtet werden. Die Montagezeit der Holz-Glas-Verbundelemente reduziert sich damit auf ein Minimum. Ein späteres Auswechseln einzelner Verbundelemente ist problemlos möglich.
Uniglas ist eine Kooperation unabhängiger Unternehmer der Isolierglasfertigung und Glasveredelung. Heute gehören 22 Gesellschaften aus fünf Ländern dazu. Einziges Mitglied aus der Schweiz ist die Sofraver S.A. aus Avry-Rosé. Aus grenznahem Gebiet stammt Glas Marte.