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Fach-Info

Diese Heizung sieht niemand

Bereits vor einigen Jahren entwickelte Vestaxx als Startup-Unternehmen eine wirtschaftlich umsetzbare Technologie zum Erwärmen von Glasscheiben. Der Fensterhersteller Schüt-Duis war von Anfang an als Entwicklungspartner mit dabei. Das Ziel war ein serienmässiges Produkt, das in Fenster- und Türenelementen verbaut zum Beheizen von Gebäuden genutzt werden kann. 

Akzeptanz bei den Nutzern

Das Potential dieser Heiztechnik überzeugte den Fertighaushersteller Talishaus. Das auf Holzhäuser spezialisierte Unternehmen bietet diese neue Heiztechnologie jetzt als Standard an. Talishaus-Geschäftsführer Peer Gehrmann zeigt sich positiv überrascht von der hohen Akzeptanz dieser Heiztechnik bei den Käufern.

Geschützte Beschichtung

Das Konzept zum Erwärmen der Gläser ist relativ simpel: Über einen geregelten 230 V Wechselstrom wird eine auf die Glasoberfläche aufgebrachte Metalloxidschicht erwärmt. Mit dieser Technik sind Flächenleistungen von bis zu 300 W/m² möglich. Die Beschichtung liegt im Inneren des Isolierglases, die Scheibe wirkt somit spannungstechnisch zugleich als Isolator und schützt vor ungewolltem Stromkontakt.

Beachtliche Werte

Die mit Argon gefüllten Mehrfachverglasungen sollen bei einer Lichttransmission von 70% g-Werte von bis zu 50% sowie Ug-Werte von 0,5 W/m²K erreichen. Im Rahmen einer von Talishaus in Auftrag gegebenen aktuellen Forschungsarbeit mit dem Institut für Solarforschung Hameln wurde der Heizscheibe ein Wirkungsgrad von 96% bestätigt – unter Berücksichtigung der Wärmeabstrahlung nach aussen.

Kostengünstige Investition

Die Kosten für eine Infrarotheizung über Fenster von Schüt-Duis liegen bei rund 10 000 Euro. Im Vergleich kosten sowohl eine wasserführende Fussbodenheizung als auch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ohne Warmwasserbereitung etwa 30 000 Euro. Talishaus argumentiert deshalb folgendermassen: Heizfenster einbauen und das eingesparte Geld in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach investieren. (hw)