Alles nur Fassade?
Die Fassade hebt sich deutlich von jenen der Nachbarhäuser ab.
Holz-Paletten, nichts als Holz-Paletten.
Auch horizontale Flächen sind mit den Paletten verkleidet.
Modellansicht des Gebäudes mit vollständig geschlossener Fassade.
Modellansicht des bewohnten Gebäudes: Die Nutzung ist sehr unterschiedlich.
Die horizontal angeordneten Drehpunkte bewirken ein spektakuläres Bild.
Eine Fassade ausschliesslich mit Holz-Paletten zu gestalten, das ist die Idee des französischen Architekten Stephane Malka. Die relativ kleinflächigen Elemente sind beweglich montiert, deshalb können die Bewohner individuell wählen, ob sie gerade Privatsphäre vorziehen oder grosse Öffnungen mit entsprechend starkem Lichteinfall.
Im Gegensatz etwa zu Jalousien sind die Drehpunkte der beweglichen Teile horizontal angeordnet. Weil die offen stehenden Paletten weit aus den geschlossenen herausragen, sieht die Fassade von aussen sehr spektakulär aus, aber auch ziemlich ungeordnet und wild. Der Schattenwurf der einzelnen Elemente verstärkt diese Wirkung zusätzlich. Zudem verändert sich laufend das Erscheinungsbild.
Das Büro von Stephane Malka hat diese Projektstudie für ein Studentenwohnheim an der Rue Amelot mitten in Paris entwickelt. Wichtig ist dem Architekten dabei neben der Nachhaltigkeit auch der Upcycling-Gedanke: Er will Vorhandenes einer weiteren Nutzung zuführen, in diesem Fall sind es Holz-Paletten.