Kontakt Mediadaten Offene Stellen inserieren
Fach-Info

Vom Westen statt aus dem Osten

Kanadische Lärche weist sehr ähnliche Eigenschaften wie ihre sibirische «Schwester». 
Als besonders gut geeignet für den Aussenbereich gilt Kanadische Douglasie. 
Links Sibirische Lärche, rechts thermisch modifizierte Fichte (Lunawoods). 

Aufgrund der Sanktionen gegen Russland darf seit Mitte 2022 kein russisches Holz mehr nach Westeuropa importiert werden. Das betrifft unter anderem die für Terrassen, Fassadenverkleidungen und Aussenkonstruktionen beliebte Sibirische Lärche. Ihre Lagerbestände in den verschiedenen Verarbeitungsstufen sind inzwischen aufgebraucht.

Einheimisches Holz reicht nicht

Vor den Sanktionen wurde pro Jahr rund 1 Mio. m³ Sibirische Lärche in die EU eingeführt. Für diese Menge braucht es nun eine Alternative mit guter natürlicher Dauerhaftigkeit auch ohne Oberflächenbehandlung. Die europäische Lärche als naheliegender Ersatz ist in der notwendigen Quantität und Qualität schlicht nicht verfügbar. Hingegen kommen drei andere Varianten in Frage:

Kanadische Lärche

Aufgrund ihrer sehr ähnlichen Eigenschaften ist die Kanadische Lärche eine gute Alternative zur sibirischen «Schwester». Beide Bäume wachsen in kalten, rauen Klimazonen, was langsameres Wachstum und dadurch feinjähriges Holz ergibt. Beide Holzarten gehören in die Dauerhaftigkeitsklasse 3. Unterschiede gibt es bei der Farbe, Kanadische Lärche kann einen rötlich gelben Schimmer aufweisen.

Kanadische Douglasie

Auch die Kanadische Douglasie stammt aus dem Westen Kanadas und wächst dadurch sehr feinjährig. Sie gilt gemäss wissenschaftlichen Studien als noch besser geeignet für den Aussenbereich als die Lärche. Zudem ist sie in grösseren Mengen verfügbar.

Thermisch behandelte Kiefer

Neben dem ähnlichen ästhetischen Erscheinungsbild ist die Thermo-Kiefer auch in Bezug auf ihre technischen Eigenschaften der sibirischen Lärche ebenbürtig. Die bessere Dimensionsstabilität spricht zudem für thermisch behandeltes Holz. Dieses ist zwar in der Regel teurer als nicht behandelte Alternativen, aber die Verknappung von Lärchenholz hat die Preisdifferenz verringert.