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Fach-Info

Unerwünschter Eindringling

Wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mitteilte, wurde in Zell LU ein neuer, grosser Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt. Rund 180 Bäume mussten gefällt werden. 75 davon hatte der Schädling befallen, die restlichen fällten die Behörden vorsorglich. Die Förster häckselten das Holz und verbrannten es in einer Energieanlage. 

Eingeschleppt

Die Bekämpfung und Kontrolle im betroffenen Gebiet dauert mindestens vier Jahre. Dabei kommen speziell ausgebildete Spürhunde und Baumkletterer zum Einsatz. Eingeschleppt wurden die Käfer mit Verpackungsholz wie Paletten zuerst von China in die USA und später nach Europa. Ein erster Befall in der Schweiz datiert von 2011. Seit 2019 galt unser Land als befallsfrei. Bis zum neuen Fall in Zell. 

Betroffen Laubhölzer

Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein invasiver, besonders gefährlicher Schädling. Er bedroht vor allem Wälder. Der ohne Fühler 2,5 bis 3,5 Zentimeter lange Käfer mit hellen Flecken befällt Sträucher und Laubbäume wie etwa Ahorn, Birken, Rosskastanien, Pappeln oder Weiden. Betroffene Laubhölzer sterben in wenigen Jahren ab. 

Auffällige Schäden

Hinweise für den Befall eines Baumes sind zunächst Frassschäden unter der Rinde, später Frass im Holz. Dabei fallen in verlassenen Bohrgängen grobe Späne an. Auch am Stammfuss tauchen solche Späne auf. Die Frassgänge sind bis zu 3,5 Zentimeter breit, zwischen 10 und 30 Zentimeter lang und oval im Querschnitt. Die Ausfluglöcher sind kreisrund und 8 bis 13 Millimeter im Durchmesser. 

Verdacht melden

Die Bevölkerung kann bei der Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers helfen. Gemäss dem Bafu sollte man bei Verdacht die zuständige kantonale Stelle benachrichtigten. Verdächtige Käfer sollte man einfangen und in einen Behälter stecken. Um Verwechslungen vorzubeugen, sollten die Exemplare fotografiert und verglichen werden.