Holzturm abgebrannt
Gegen den im Vollbrand stehenden Turm hatte die Feuerwehr keine Chance.
Der Tag danach: So traurig sahen die Überreste des einst stolzen Turmes aus.
Beim Bau vor 86 Jahren galt der Goetheturm als besondere Meisterleistung.
Dank seiner Höhe von 43 m zog der Aussichtsturm viele Ausflügler an.
Der Goetheturm in Frankfurt/Main ist in der Nacht zum 12. Oktober bis auf seine Fundamente niedergebrannt. Angesichts der grossen Flammen und der Einsturzgefahr des Turms löschte die Feuerwehr den Brand erst gar nicht. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich darauf zu verhindern, dass die Flammen auch auf die Umgebung am Rande des Frankfurter Stadtwaldes übergriffen.
Der 43 Meter hohe Aussichtsturm bestand vollständig aus Holz, hatte rund 200 Treppenstufen und wurde 1931 erbaut. Seinen Namen erhielt das historische Bauwerk anlässlich des damals bevorstehenden 100. Todestags von Johann Wolfgang von Goethe. Erst vor drei Jahren wurde das beliebte Ausflugsziel saniert.
«Es deutet alles auf Brandstiftung hin», sagte eine Polizeisprecherin. In dem Turm habe es keine elektrischen Installationen gegeben und es sei in dieser Nacht auch kein Gewitter festgestellt worden. Bereits im Frühsommer waren zwei Holzbauten in Frankfurter Parks abgebrannt, die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen Brandstiftung. Konkrete Hinweise auf eine Brandserie gebe es aber noch nicht, so die Polizeisprecherin.
«Der Sachschaden lässt sich nicht beziffern», sagte ein Feuerwehr-Sprecher. «Der ideelle Schaden ist aber riesengross.»
Bis 1999 war der Goetheturm der höchste begehbare Holzbau in Deutschland. Diesen Titel verlor er dann an den Jahrtausendturm in Magdeburg.