Glas nicht gross sondern riesig
Der Mann unten dient als Grössenvergleich für die riesigen Abmessungen (klicken).
Transportieren und Aufrichten der Gläser erforderte eine Unterkonstruktion (klicken).
Neben der Produktion sind auch Logistik und Montage eine Herausforderung.
Die Glasfassade des denkmalgeschützten Genfer UNCTAD-Gebäudes.
Es war ein spektakulärer Austausch: Teile der Glasfassade am Genfer UNCTAD-Gebäude mussten erneuert werden. Das denkmalgeschützte Objekt dient der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Es galt, rund 45 Jahre alte Isolierglasscheiben zu ersetzen, von denen einige mehr als 13 m hoch sind.
Das Scheibenformat war im Baujahr 1971 sehr aussergewöhnlich. Die Gläser wurden damals manuell aus nicht vorgespanntem Glas gefertigt und galten als die grössten bis dahin gebauten Scheiben. Inzwischen ist die alte Verglasung trüb geworden, die Scheiben teilweise gesprungen. Auch die Verklebung der Haltekonstruktion war in die Jahre gekommen.
Die neuen Scheiben, so verlangte es der Denkmalschutz, mussten originalgetreu den übergrossen Formaten der ursprünglichen Gläser entsprechen. Ebenso wichtig war es, die speziell für dieses Gebäude angewandte Tragkonstruktion zu erhalten. Um die Gläser überhaupt montieren zu können, wurden sie 1971 als hängende Fassade realisiert.
Insgesamt ging es um neun Zweifach-Isoliergläser aus 12 mm starkem Grünglas. Bei einer Breite von 2290 mm waren drei Stück 7840 mm lang, die anderen sechs sogar 13100 mm. Um eine höhere Bruchfestigkeit zu gewährleisten, wurden die neuen Gläser als teilvorgespanntes Sicherheitsglas (TVG) produziert. Hergestellt hat die Scheiben die Sedak gmbh aus Gersthofen (D). Das Unternehmen hat sich auf übergrosse Isolier- und Sicherheitsgläser spezialisiert.