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Hingucker

Edy ist der Grösste

Edy ist ein markanter Teil der St. Moritzer Tribüne für die Medaillenvergaben. 
Luftige Angelegenheit: Der Ausblick auf Höhe von Edys Skibrille während des Aufbaus. 

Schon vor dem ersten Rennen steht fest, wer der grösste Skifahrer an den Weltmeisterschaften in St. Moritz sein wird: «Edy» ist 19 m hoch und besteht von der Skispitze bis zum Helm komplett aus Holz. Die begehbare Symbolfigur steht im Kulm Park als Teil der Tribünenanlage und wird bei den Medaillenzeremonien eine zentrale Rolle einnehmen.

 

 

Der hölzerne Skirennfahrer wurde zusammengebaut aus 637 dreieckigen, 5 cm dicken Mehrschichtplatten, die beinahe alle unterschiedliche Grössen und Formen aufweisen. Die ausführende A. Freund Holzbau GmbH fügte die präzis ausgefrästen Einzelteile in ihrem Betrieb in Samedan zu 22 Körperteilen zusammen. Diese wurden dann vor Ort mit Hilfe von grossen Kränen zusammengebaut.

 

Dabei galt es auch logistische Hürden zu meistern. Edys Skis sind nämlich 15 m lang, beinahe zwei Meter breit und wiegen zusammen über 6 t. Seine Skistöcke bestehen aus zwei Engadiner Fichtenstämmen von je 14 m Länge und einem Durchmesser von 20 cm. Solche Dimensionen lassen sich nur mit Spezialtransporten bewältigen.

 

Damit Edy in seiner Kurvenlage nicht umkippt, stützt ihn ein dezent hinter seinem Rücken verdeckter, 12 m hoher Holzturm. Dieser dient nicht nur als Stütze, sondern gleichzeitig als Treppenhaus und Zugang für die verschiedenen Plattformen im Inneren der Skulptur. Projektionen, Tanz- und Klettershows sowie Fernsehmoderationen werden in und auf dem Skifahrer stattfinden.

 

Als Vorbild für die Skulptur diente die Engadiner Skilegende Edy Reinalter. Er gewann als Einheimischer an den Olympischen Spielen 1948 in St. Moritz als bisher einziger Schweizer die Goldmedaille im Slalom.

 

Edy ist ein Gemeinschaftsprojekt von sieben Firmen aus der Schweiz und Österreich:

  • Entwurf: aroma, Zürich

  • Beratung: Création Holz, Hermann Blumer, Herisau

  • Holzbauer: A.Freund Holzbau, Samedan

  • Statik: sblumer ZT, Graz (AT) 

  • Details: IHT, Rafz

  • Zuschnitt: Bearbeitungs-& Zuschnittzentrum AG, Leibstadt

  • Digitale Planung: Design-to-Production, Zürich