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Fach-Info

Der Holzpreis stürzt ab

Am 10. Mai erreichte der Kontrakt für Bauholz ein neues Rekordhoch von 1733,50 Dollar. Seither sackte er massiv ab: Nur noch 1200,50 Dollar betrug er am 19. Mai. Damit büsste der Kurs in dieser kurzen Zeit mehr als 30% ein. Allerdings bewegt er sich immer noch auf sehr hohem Niveau: In der Vergangenheit schwankte der Holzpreis zwischen 200 und 400 Dollar.

 

Nach dem extrem rasanten Anstieg der letzten Wochen und Monate ist dies eine sehr interessante Entwicklung. Denn die Holzknappheit in den USA mit den damit verbundenen hohen Preisen gilt als wichtiger Treiber des Versorgungsengpasses in Mitteleuropa. Die Kurskorrektur in Übersee nährt die Hoffnung auf eine Entspannung der Lage in Europa und in der Schweiz. 

 

Ob es sich schon um eine Trendwende handelt, wird unterschiedlich beurteilt. Die einen US-Experten gehen davon aus, dass die extrem hohen Preise für viele Bauwillige nicht mehr bezahlbar sind und deshalb jetzt die Nachfrage einbricht. 

Für andere Fachleute ist ein nachhaltiges Sinken der Rohstoffpreise noch nicht in Sicht. Vor einigen Wochen sei der Kurs für Bauholz schon einmal um etwa 15% gefallen, stieg dann aber schnell wieder an. Solche Schwankungen seien bei Holz nicht ungewöhnlich.

 

Die oben genannten Preise beziehen sich auf die an der Chicago Mercantile Exchange gelisteten Juli-Futures für Schnittholz. Es wird in US-Dollars pro 1000 board feet gehandelt. Ein board foot (BF) ist 1 Fuss lang, 1 Fuss breit und 1 Zoll dick. Umgerechnet entsprechen die 1000 board feet knapp 2,4 Kubikmeter. (hw)