Das Treppen-Haus
Im Innern des Gebäudes gibt es tatsächlich nur ein Treppenhaus, sonst nichts.
Die Wände sind als Kombination aus Fenstern und Bücherregalen gestaltet.
Das «Pingtan Book House» lädt Kinder zum Lesen und Spielen ein.
Durchsichtige und halbopake Fassadenpaneelen sind in verschiedenen Winkeln eingesetzt.
Auch nachts hat das Gebäude eine ganz spezielle Wirkung.
Das «Pingtan Book House» im gleichnamigen Dorf im Südwesten von China animiert Primarschulkinder zum Lesen und Verweilen. Die aussergewöhnliche Bibliothek wurde vollständig aus Holz gebaut, einschliesslich der Wände, Treppen und Böden. Einzig an der Fassade kamen Stegplatten zum Einsatz, um das Sonnenlicht in die Innenräume zu lassen und den Blick nach draussen freizugeben.
Dabei entstand ein Gebäude, dessen Inneres aus einer einzigen Treppe besteht. Das Besondere an ihr ist, dass sie kein Ziel hat, sondern selbst das Ziel ist. Ihre Stufen und Absätze dienen weniger dem Hinaufsteigen, vielmehr laden sie zum darauf Verweilen ein. Dadurch bildet das «Pingtan Book House» einen Ort, an dem Kinder gleichzeitig lesen und spielen können.
Die Wände des Hauses gestalteten die Architekten als Kombination aus Bücherregalen und Fenstern. Es wurden sowohl durchsichtige als auch halbopake Paneelen eingesetzt. Sie sind in unterschiedlichen Winkeln angeordnet, so dass sich die Fassade je nach Lichteinfall zu bewegen scheint. Für die Konstruktion setzte man auf die traditionellen Dong-Zimmermannsregeln. Sie prägten die Baukunst in dieser Region über Jahrhunderte.