Beinahe-Unfälle
Eine umstürzende Holzkonstruktion schlägt unmittelbar hinter zwei Schreinern am Boden auf, ein Gabelstapler rauscht Zentimeter an einer Planerin vorbei und ein gefällter Baum verfehlt den Forstarbeiter nur knapp. Der TV-Spot «Das Leben ist schön, solange nichts passiert» zeigt Beinahe-Berufsunfälle und macht klar, wie schnell ein Unfall passieren kann, wenn die lebenswichtigen Regeln missachtet werden.
Dieser Präventions-TV-Spot der Suva wurde am internationalen Media-Festival für Prävention im kanadischen Toronto als bester Kurzfilm ausgezeichnet. André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, freut sich sehr über die Auszeichnung: «Wir wollen mit diesen Inhalten auf die Gefahren bei der Arbeit und in der Freizeit aufmerksam machen. Es geht nicht darum, für die Suva zu werben.»
Prävention wirkt
Zahlen zeigen, dass die Präventionsarbeit der Suva wirkt. Vergleicht man die Jahre 2010 bis 2019 mit der vorhergehenden Dekade, ergibt sich ein erfreuliches Bild. Über alle bei der Suva versicherten Branchen betrachtet, ist das Risiko, bei der Arbeit zu verunfallen, in diesem Zeitraum um 14% gesunken. Zudem reduzierten sich die tödlichen Unfälle um fast 35%. In Zahlen ausgedrückt: Von 2010 bis 2019 gab es 208 tödliche Unfälle weniger als in den 10 Jahren davor.
Dank Corona weniger Unfälle
Im vergangenen Jahr trugen neben der Prävention aber auch andere Faktoren zu einer besseren Situation bei. Die in der Schweiz berufstätigen und arbeitsuchenden Personen meldeten 2020 über 800 000 Unfälle. Das sind 7,6% weniger als im Vorjahr, was auf Corona zurückzuführen ist. Die Abnahme bei den Freizeitunfällen ist mit -9,1% grösser als bei den Arbeitsunfällen mit -5,2%. Wegen der Pandemie durften viele sportliche Aktivitäten nicht ausgeübt werden, was deutlich weniger Sportunfälle verursachte. (hw)