Begehbare Holz-Wolke
Die geschwungenen Formen der Holz-Wolke dienen auch als Treppe.
Sitzgelegenheiten und der Tisch sind aus dem vollen Material gefräst.
Als Begegnungszone bietet «Body» zahlreiche Nischen zum Verweilen.
Von allen Seiten dringt das Tageslicht in die Holz-Wolke ein.
Die Skulptur reicht über zwei Geschosse des modernen Neubaus.
Im Neubau des Energietechnikunternehmens Omicron in Klaus (A) steht eine etagenübergreifende Massivholz-Skulptur. Sie besteht aus 70 t Brettsperrholz. Vom Wiener Designer Gregor Eichinger geschaffen, dient «Body» als Begegnungszone für die Mitarbeiter. Sie lädt ein zum Sitzen, Begehen und spiraligen Aufsteigen zur nächsten Etage.
Die ungewohnten Formen heben die klassische Trennung zwischen Wänden, Decken, Böden, Sitzgelegenheiten und Treppen auf. «Body» soll dazu anregen, in der täglichen Arbeit Denkgewohnheiten zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Gemäss dem Designer geht es darum, den Raum dreidimensional zu erleben – in einer Struktur, die körperhaft ist und gleichzeitig an eine begehbare Wolke erinnert.
Für die Skulptur wurden eigens 12 cm starke Brettschichtholzplatten im Format 13 x 3 m hergestellt. Um die mehr als 1000 Einzelteile zu fräsen, lief die fünfachsige CNC-Abbundmaschine zweieinhalb Monate im Einschichtbetrieb. Eine Herausforderung bildeten die konvex und konkav gewölbten Kanten. Sie erforderten beim Fräsen bis zu sechs Durchgänge pro Teil.
Bei der Montage mussten bauphysikalische Tücken berücksichtigt werden wegen dem Schwinden und Quellen. Die Hauptarbeit begann aber erst nach dem Zusammenbau: Vier Mann schliffen drei Wochen lang, um die Oberfläche der Skulptur auf das Niveau eines Holzbodens zu bringen. Danach wurde die geschliffene Oberfläche geölt und rutschfest gemacht.
Fotos: Studio 22, Marcel Hagen