Weltpremiere: Parkhaus aus Holz
Die drei Parkebenen bieten Platz für insgesamt 2000 Autos.
Verbaut wurden 1100 m3 Brettschichtholz, 3400 m3 Brettsperrholz und 30 m3 Buchenholz.
Wegen der Witterung wurden die Fassadenstützen aus feuerverzinktem Stahl hergestellt.
Lange schien es wegen dem Grundwasser unmöglich, auf dem Areal der Cotra Autotransport AG in Studen bei Biel ein Parkhaus für 2000 Autos zu bauen. Übliche Betonbauweisen kamen wegen des zu hohen Gewichts nicht in Frage. Die Lösung brachte erst eine Holzkonstruktion. Aber: Noch nie war zuvor Holz für den Bau eines Parkhauses eingesetzt worden.
Bezüglich Brandschutz profitierte man von den 2015 für den Holzbau gelockerten Vorschriften. Abmessungen und Konstruktion des Parkhauses wurden zudem darauf abgestimmt, dass es dafür keine erhöhten Brandschutzanforderungen erfüllen musste. Der Holzbau kommt deshalb ohne Brandmauern, Sprinkleranlage, und Brandschleusen aus.
Um keine konstruktiven Teile Regen und Schnee auszusetzen, wurden die Fassadenstützen des Gebäudes aus feuerverzinktem Stahl hergestellt. Aus dem gleichen Grund sind auch die Zufahrtsrampen sowie die Treppen ebenfalls aus Stahl. Die als Parkebene genutzte Dachfläche wird durch eine Asphaltschicht geschützt.
Der Pionierbau hat beeindruckende Ausmasse. Seine drei Parkebenen sind 165 m lang und 51 m breit. Insgesamt wurden an dem Objekt 1100 m3 Brettschichtholz, 3400 m3 Brettsperrholzplatten und 30 m3 Buchenholz verbaut. Das Gebäude ist gegenwärtig noch nicht ganz fertiggestellt, es wird aber schon genutzt. Die Abnahme soll Ende März 2018 erfolgen.
Bilder: Keystone
