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Fach-Info

Was kann er nicht spannen?

Der Schreiner-Schraubstock «Turtle Back» gilt als die vielseitigste Einspannvorrichtung, die es gibt. Mit ihm kann man Werkstücke nicht nur spannen, sondern auch ihre Position verändern, ohne sie zu lösen. Mit nur einem Griff lässt sich der bewegliche Teil in verschiedene Richtungen drehen und wenden. So muss niemand in unbequemer Haltung arbeiten.

 

 

Das Besondere am «Turtle Back» ist, dass er praktisch alle Werkstückformen aufnehmen kann, auch runde oder keilförmige. Seine verstellbaren Backen lassen sich weit genug öffnen, um auch grosse Gegenstände zu spannen. Laut Verkaufsunterlagen gibt es 30 feste Positionen zum Spannen. Die Konstruktion aus Gusseisen macht den Schraubstock sehr robust und langlebig, so dass er starker Beanspruchung standhält.

 

Erfunden hat den «Turtle Back» der US-Amerikaner Joseph Emmert. Seine Entwicklung funktionierte so gut, dass sie sich seit ihrer ersten Patentierung im Jahr 1891 kaum verändert hat. Vertrieben wurden die Schraubstöcke weltweit, auch nach Europa. Allerdings wurde die Produktion Ende der 1970er Jahre eingestellt. Die gesuchten Stücke sind nur noch auf dem Occasionsmarkt erhältlich.

 

Im deutschsprachigen Raum sind seit Jahrhunderten Hobelbänke mit integrierten Zangen zum Einspannen üblich. Die haben sich zwar gut bewährt, sind aber bei weitem nicht so vielseitig wie der «Turtle Back». Dieser lässt sich zudem an jeder Werkbank nachträglich anbringen. (hw)