Von der Wiege bis zur Bahre
Die Wiege ist mit den Seitenteilen sowie filigranen Stäben ein behütetes und zugleich offenes Bett.
Aus der geteilten Wiege gibt es zwei Schaukelstühle. Die Kufen werden um 90° versetzt montiert.
Die Kollektion der Walliser Möbel umfasst insgesamt sieben verschiedene Modelle.
Aufgrund der immer kleineren Familien wird eine Wiege heute nur noch kurzzeitig benutzt. Um sie nicht während Jahrzehnten auf dem Estrich verstauben zu lassen, kann die «Walliser Wiege» verwandelt werden. Das Möbel lässt sich teilen und die Kufen kann man um 90 Grad versetzt montieren. So entstehen zwei autonome Schaukelstühle.
Das multifunktionale Möbel kann somit von der Geburt bis ins Alter genutzt werden. Sozusagen «von der Wiege bis zur Bahre» wie Schosi Rotzer sagt. Der Schreinermeister steht zusammen mit der Architektin Leentje Walliser Garrels hinter der Idee der Walliser Möbel. Diese sollen wertig sein und ein Leben lang halten oder auch darüber hinaus.
Neben der speziellen Wiege umfasst die Kollektion auch Hocker, Stuhl und Tisch, ein Bett, eine Truhe mit Schubladen und sogar einen Sarg. Die Walliser Möbel nehmen nicht nur die Form und Funktionalität von früher auf, sie sollen auch der Handwerkskunst alter Schreiner die Ehre erweisen.
Jedes Stück wird aus Walliser Lärchenholz in der Schreinerei r-team gefertigt. Dabei achtet man darauf, Nägel und Schrauben möglichst zu vermeiden. Beschläge werden aus Holz hergestellt, auch wenn das viel Tüftelei erfordert. Die Stoffbezüge werden von der Fondation Marie Métraillier im Eringertal von Hand gewoben und von der Siderser Ecole de Couture genäht. (hw)