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Fach-Info

Tod in Raten

Die Skischule St. Moritz und die Bergbahnen setzten sich stark für Edy ein. 
Das Ende eines stark beachteten Projektes aus Holz: Edy wird geschreddert. 

Er war einer der Stars an der Alpinen Ski-WM 2017 in St. Moritz und ein Vorzeigeobjekt aus Holz: Edy, die 19 Meter hohe, begehbare Skulptur in Form eines Skifahrers. Jetzt wurde die Figur geschreddert. Dies, obwohl sich viele Leute dafür einsetzten, dass Edy erhalten bleibt. Es war sogar die Rede davon, dass er ein Wahrzeichen des Oberengadins werden solle. Doch wie kam es so weit?

 

Die Idee, Edy auf dem Bahnhofplatz von St. Moritz aufzustellen, scheiterte an den Kosten. Daraufhin gründete die ortsansässige Skischule im Sommer 2017 den Verein «Save Edy». Dieser erhielt im Herbst gleichen Jahres vom Kanton die Baubewilligung, um die Figur auf Salastrains, mitten im Skigebiet Croviglia aufzustellen. Dafür begann der Verein Geld zu sammeln und erhielt Unterstützung von Prominenten aus Sport, Kultur und Politik. 

 

Doch im Februar 2018 reichte Pro Natura eine Beschwerde gegen das Vorhaben ein. Die Organisation vertrat die Ansicht, Edy würde das Landschaftsbild sowie Flora und Fauna zu stark beeinträchtigen. Der Fall ist vor dem Bündner Verwaltungsgericht noch hängig. Wie er ausgeht, spielt aber wohl keine Rolle mehr. 

 

Denn inzwischen ist die Bewilligung für den Lagerplatz der Holzskulptur abgelaufen, eine Verlängerung hat die Gemeinde abgelehnt. Aus diesen Gründen wurden die Einzelteile von Edy geschreddert. Übrig geblieben ist nur noch der Kopf. Dieser soll im Skigebiet platziert werden. Dafür setzt sich der Verein nach wie vor ein. Als Notlösung käme inzwischen sogar ein Platz ausserhalb der Bündner Kantonsgrenzen in Frage.