Streit um Schweizer Holz
Das Logo von schweizerholz.ch (rechts) sieht dem Original täuschend ähnlich.
Als Dachverband der Wald- und Holzwirtschaft ist Lignum, Holzwirtschaft Schweiz federführend beim «Herkunftszeichen Schweizer Holz» (HSH) und stört sich daran, dass schweizerholz.ch mit einem sehr ähnlichen Logo auftritt. Die neugegründete Organisation ist gemäss Lignum nicht auf die ihr unterbreiteten Einigungsvorschläge eingetreten.
Deshalb gelangt Lignum mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit, in dem sie sich gegen Missbrauch des Labels «Schweizer Holz» wehrt. Sie ruft zur Einigkeit unter allen beteiligten Parteien auf. Das gemeinsame Ziel, die Förderung des einheimischen Holzes, lasse sich so viel besser erreichen. Unterzeichnet ist der Brief von 187 Persönlichkeiten aus der Wald- und Holzbranche. Ausserdem will die Trägerschaft des «Herkunftszeichens Schweizer Holz» rechtliche Schritte gegen schweizerholz.ch prüfen.
Am 13. April 2015 kündigt der bisherige Verein Holz Marketing Schweiz in einer Medienmitteilung seine Auflösung und die Neukonstituierung unter dem Namen schweizerholz.ch an. Der ursprüngliche Verein wurde 2011 ins Leben gerufen und liess die Marke «Schweizer Holz aus Ihrem Schweizer Wald» rechtlich schützen. Sowohl der Verein als auch die neue Plattform haben ihren Ursprung bei der Holz Zollhaus AG in Schwarzsee.
Das «Herkunftszeichen Schweizer Holz» bescheinigt, dass der Rohstoff für ein damit gelabeltes Holzprodukt zu mindestens 80% aus der Schweiz stammt und hier verarbeitet worden ist. Die Vergabe des Labels folgt einem strengen Reglement mit Kontrollen. Dem gegenüber sieht schweizerholz.ch keine Kontrolle vor.