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Fach-Info

Sein Holz ist super

Paulownia-Bäume können fünf Meter im Jahr in die Höhe wachsen 
So intensiv blühen die Blauglockenbäume. 

Seit dem 1. September 2024 sind in der Schweiz verschiedene gebietsfremde Pflanzen verboten. Damit soll verhindert werden, dass sie sich weiter ausbreiten und Schäden anrichten. Auf der schwarzen Liste mit invasiven Neophyten befinden sich etwa der in Gärten als Sichtschutz beliebte Kirschlorbeer, Sommerflieder oder Tessiner Palmen. Dazu kommt Paulownia, der Blauglockenbaum, um dessen Holz ein richtiger Hype entstanden ist.

Ursprünglich aus Asien

In der Schweiz kommen die ursprünglich aus Asien stammenden Paulownien praktisch nur in Gärten und Parks als Zierbäume vor. Weil sie immer neue Ausläufer bilden und sich dementsprechend ausbreiten, wurden sie jetzt auf die Liste mit invasiven Neophyten gesetzt. Das Holz war wegen der unbedeutenden Menge hierzulande nie ein Thema.

Besondere Holzeigenschaften

In Deutschland sind die Verhältnisse anders. Paulownia-Holz wird wegen seinen vielen positiven Eigenschaften – leicht, formstabil, feuerhemmend, leicht bearbeitbar – in Plantagen angebaut. In letzter Zeit wurde zudem ein weiterer Aspekt wichtig: Weil der Baum extrem schnell wächst, bindet er sehr viel CO2. Deshalb wird Paulownia auch als Klima-Baum gefeiert.

In Deutschland unter Beobachtung

Doch das Problem der gebietsfremden Pflanzen ist auch in Deutschland bekannt. Paulownia steht als «potenziell invasive Art» unter Beobachtung. Und obwohl der Baum Trockenheit und Hitze verträgt, rät etwa die Bayerische Forstverwaltung von Paulownia als Waldbaum ab. Es gibt dafür auch keine staatliche Förderung. Und es muss sichergestellt sein, dass die Bäume heimische Lebensgemeinschaften nicht in Gefahr bringen.