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Fach-Info

Sanfter Schlaf im Silo

Auch wenn Silos nicht die idealen Proportionen zum Wohnen haben, bieten sie doch einige Vorteile. Sie können in ländlichen Gebieten oft ohne Baubewilligung aufgestellt werden. Als Leichtgewichte lassen sie sich gut transportieren und dank ihrer Höhe bieten sie gute Aussicht. Zudem ist die Aussenhülle mit Sicherheit regendicht.

 

 

«Mutter» des Silo-Hauses ist die niederländische Designerstudentin Stella van Beers. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit funktionierte sie ein sieben Meter hohes Getreidesilo in ein zweistöckiges Mikrohaus um. Im unteren Geschoss befindet sich der Wohn- und Arbeitsbereich. Über die kurze Treppe und eine Leiter gelangt man in die Schlafetage mit vollflächiger Matratze.

 

Über eine Aussentreppe und die umlaufende Terrasse kann man das Silo-Haus betreten. Seine Eingangstüre ist doppelflüglig ausgeführt. Durch zwei nach aussen ragende, konkave Fenster gelangt Tageslicht ins Innere. Zudem wurde die Luke, die ursprünglich zum Befüllen des Silos diente, in ein Oblicht umfunktioniert. Es bietet wahlweise eine gute Rundumsicht oder beim Einschlafen einen Blick in den Sternenhimmel.

 

Das Silo ist nicht zum dauerhaften Bewohnen gedacht, enthält es doch weder eine Küche noch ein Bad. Und im Winter wäre es ungemütlich, fehlen doch sowohl die Wärmedämmung als auch eine Heizung. Stella van Beers sieht ihre Idee als Übernachtungsmöglichkeit für Reisende oder Touristen. Ihr schwebt vor, dass viele Landwirte ihre ausrangierten Silos umbauen, so dass man von einem zum anderen wandern kann. (hw)