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Fach-Info

Ski neu erfunden?

Mateusz Wielopolski und René Unternährer (rechts) haben die die Hybrid-Kerntechnologie entwickelt. 

Seit 2012 produziert René Unternährer in Doppleschwand LU seine Skimarke Swiss Massiv. Vor ein paar Jahren hatte der langjährige Stöckli-Mitarbeiter die Idee, Bambus im Skibau einzusetzen. Mit Unterstützung des Chemikers Mateusz Wielopolski entwickelte er in zahlreichen Versuchen die Hybrid-Kerntechnologie aus Bambus und Holz. Sie zeichnet sich durch maximale Laufruhe aus.

 

 

Doch die Entwicklung der beiden Luzerner geht noch einen Schritt weiter: Ihre Konstruktion ermöglicht es, die Ski am Ende ihrer Nutzungsdauer zurückzunehmen, vollständig zu recyceln und alle verwendeten Materialien wiederzugewinnen. Man kann sie dann entweder für die Produktion neuer Ski wiederverwenden oder kompostieren. Eine Ökobilanzstudie bestätigt die verringerte Umweltbelastung.

 

René Unternährer und Mateusz Wielopolski starteten das Projekt ursprünglich, um bessere Ski zu entwickeln. Inzwischen streben sie auch andere Ziele an: Sie wollen ihre Technologie kommerzialisieren. Dies einerseits im Skisektor, andererseits sehen sie auch Lösungen für Snowboard-, Surfbrett- oder Skateboardhersteller. Die beiden wollen den etablierten Marken zeigen, dass bezüglich Performance und Umweltfreundlichkeit mehr möglich ist.

 

Das ambitionierte Ziel sei sowohl wirtschaftlich als auch technologisch realistisch, geben sich die beiden überzeugt. Das zeigen ihre Zusammenarbeit mit der Marketing- und Kommunikationsabteilung der Hochschule Luzern und mehrere Technologiepartnerschaften. Bisher erhielten sie Zuschüsse von Innosuisse und der Schweizer Berghilfe.

 

Als nächster Schritt ist die Produktion von mindestens 20 Skipaaren für die kommende Wintersaison geplant. Damit wollen die beiden Entwickler im Markt Aufmerksamkeit für ihre Technologie schaffen und auch Praxisfeedbacks von den Pisten erhalten. Das Ziel besteht darin, Investoren und Partner zu gewinnen, die Unterstützung bieten bei der industriellen Skalierung.

 

Die Finanzierung soll mit einem Crowdfunding erfolgen.