Piatti in Konkurs
Was sich schon länger abgezeichnet hat, wurde jetzt Realität: Der grösste Schweizer Küchenbauer – die Bruno Piatti AG – muss die Segel streichen. Am Donnerstag, 14. September 2017 wurde über die Firma der Konkurs eröffnet. Bereits seit Anfang August befand sich das Unternehmen in provisorischer Nachlassstundung.
Der Betrieb wurde sofort eingestellt. Vom Konkurs sind rund 190 Arbeitsplätze betroffen, 50 davon in Dietlikon. Für die Mitarbeiter sind Informationsveranstaltungen geplant. Bis zuletzt war Piatti in der Schweiz mit 11 Küchenzentren und über 60 Fachhandelspartner in allen Regionen präsent. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Piatti eine Käuferin für die Küchenmarke Forster gefunden hat. Deren 100 Arbeitsplätze in Arbon bleiben erhalten.
Die Konkursverwaltung beabsichtigt, alle beweglichen Sachen der Schuldnerin mit einem Gesamt- oder Einzelverkauf zu liquidieren. Dabei geht es etwa um Küchen, Warenvorräte aber auch Einrichtungsgegenstände. Beim zuständigen Konkursamt in Wallisellen haben sich offenbar bereits am ersten Tag nach der Konkurseröffnung zahlreiche Interessenten wegen des Markennamens «Bruno Piatti»gemeldet.
Gut informierte Marktteilnehmer hatten seit einiger Zeit befürchtet, dass die Bruno Piatti AG nicht mehr lange überleben wird. Zahlreiche Aufträge konnte das Unternehmen nicht fertig stellen.
Produziert wurde seit 2014 nicht mehr in der Schweiz, Piatti verkaufte Küchen des deutschen Mutterhauses Alno, das sich auch in arger Schieflage befindet.