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Hingucker

Passt genau

Nur durch einen einzigen Keil gespannt, kann diese japanische Längsverbindung auch statischen Anforderungen gerecht werden. Ausserdem ist sie im zusammengebauten Zustand kaum zu erkennen, so präzis haben die japanischen Holzbearbeiter mit ihren traditionellen Werkzeugen die komplizierten Formen ausgeführt.

 

 

Die in Mitteleuropa gebräuchlichen Holzverbindungen benötigen in der Regel noch eine zusätzliche Komponente, zum Beispiel Klebstoff oder Verbinder aus Metall und Kunststoff. Schon lange bevor es solche Hilfsmittel gab, entwickelten japanische Handwerker hochstehende Verbindungen, die ausschliesslich aus Holz bestanden.

 

Im speziellen japanischen Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit ist es von Vorteil, wenn Holzverbindungen ohne Metallteile auskommen. Die alten Konstruktionen haben auch über Jahrhunderte den im fernöstlichen Inselreich üblichen Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune standgehalten.

 

Noch heute werden solche Verbindungen in Holzbauten eingesetzt. Einerseits beim Sanieren von Tempeln und alten Gebäuden, andererseits aber auch bei Neubauten: Wohlhabende Japaner lassen sich Wohnhäuser mit den alten Techniken erstellen. Es gibt mehrere Handwerkerdynastien, welche die überlieferten Verfahren pflegen. Jede dieser Familien hat ihre eigenen Spezialitäten und Techniken.