Optik und Haptik
Holz im Autointerieur gilt als sehr edel.
Nuo ist ein Echtholzfurnier, das auf ein textiles Trägermaterial kaschiert wird.
Das Furnier ist extrem flexibel, es erinnert an ein Textil.
Im neuen Renault Megane E-Tech Electric wird das Furnier eingesetzt.
Echtes Holz gilt in Autos als sehr edel. Als nachhaltiger Werkstoff passt es auch gut zu den als umweltfreundlich eingestuften Elektrofahrzeugen. Im neuen Renault Megane E-Tech Electric gibt es mit Furnier verkleidetet Zierleisten, die sich über den gesamten Instrumententräger bis in die Türverkleidungen ziehen. Die komplexen dreidimensionalen Formen werden mit Furnier der Nuo GmbH ausgeführt.
Kombination aus Furnier und Textilmaterial
Beim verwendeten Werkstoff handelt es sich um Echtholzfurnier, das auf ein textiles Trägermaterial kaschiert wird. Die anschliessend per Laser eingebrachte feine Gravur sorgt für die extreme Flexibilität der Holzoberfläche. Dadurch werden komplexe dreidimensionale Geometrien mit einer einzigen, durchgehenden Oberfläche aus echtem Holz möglich.
Aufwändige Entwicklung
Bis zur Umsetzung dieses Projekts war es ein weiter Weg. Der erste Kontakt mit Renault kam an der Möbelmesse Salone del Mobile 2015 in Mailand zustande. Hier wurden erste Materialmuster ausgetauscht und Ideen für ein Konzeptauto entworfen. Dann musste man Techniker und Entwickler aus verschiedenen Branchen ins Boot holen. Nach einem gemeinsamen Workshop entstand ein Prototyp mit der neuen Oberfläche.
Lasertechnologie als Schlüssel
Durch die Anschaffung eines Hochleistungslasers und den Aufbau von Know-how konnte man bei Nuo im grossen Massstab produzieren. Der deutsche Furnierspezialist Schorn & Groh ist die Muttergesellschaft der Nuo GmbH. Sie entstand aus dem übernommenen italienischen Textillabel MyMantra. Dieses hatte aus dem Tierschutz-Gedanken heraus Vorläufer des heutigen flexiblen Furniers entwickelt. (hw)