Möchte-gern-Haus
Es ist nicht ganz einfach, das «Open House» zu beschreiben: Ist es nun ein kleines Haus, das sich zum Open-Air-Kulturlokal auseinanderfalten lässt? Oder ist es eher eine Freilufttribüne, die man bei Nichtgebrauch zu einer platzsparenden Hausform zusammenklappt und damit vor der Witterung schützt? Im untenstehenden Video kann man sich selber eine Meinung bilden.
Die Tribüne ist hinten erhöht und bietet Platz für 100 Personen. Um die Konstruktion zu entfalten, sind rund eineinhalb Stunden und mindestens vier Personen erforderlich. Links und rechts gibt es je fünf Sitzreihen, die sich mit Hilfe einer Handwinde umklappen lassen. Speziell für diese Anwendung hergestellte Scharniere sorgen für eine gute Verankerung auf dem Fundament aus alten Bahnschwellen.
Überhaupt besteht das «Open House» zu einem grossen Teil aus gebrauchtem Baumaterial. Vieles stammt vom ursprünglich am gleichen Standort stehenden baufälligen Haus. Viel Holz konnte noch einmal verwendet werden, dazu auch Fenster und Türen, die dem Haus ein Gesicht verleihen. Selbst wenn es nur noch äusserlich wie ein Haus aussieht.
Das «Open House» steht in der Stadt York im US-Bundesstaat Alabama. Der Amerikaner Matthew Mazzotta entwarf es, um öffentlichen Kulturraum bereitzustellen und gleichzeitig einen Schandfleck zu beseitigen – das baufällige Haus.