Mit Augenzwinkern
Das Auge an der Fassade ist 3 m breit. (Bild: Alexandre Kapellos)
Am Morgen ist das Auge geöffnet… (Bild: Alexandre Kapellos)
…im Verlauf des Nachmittags schliesst es sich. (Bild: Alexandre Kapellos)
Je schräger die Sonne einfällt, desto länger die Schatten. (Bild: Alexandre Kapellos)
Die dreidimensionalen Relief-Fräsungen sind sehr unterschiedlich. (Bild: Alexandre Kapellos)
Diese Holzfassade hat es in sich: Ein 3 Meter breites und 2,4 Meter hohes Auge ziert sie, was schon ziemlich ungewöhnlich ist. Ganz speziell ist jedoch, dass das Auge am Morgen offensteht, sich aber im Verlauf des Nachmittags vollständig schliesst. Mindestens bei schönem Wetter.
Der «lebendige» Effekt entsteht ganz ohne bewegliche Teile, sondern basiert auf dem im Laufe des Tages wechselnden Schattenwurf. In jeden Riemen der Fassade wurde mit CNC-Technik ein dreidimensionales Relief eingefräst. Als Ganzes zusammengebaut, erzeugt die von Drzach & Suchy entworfene Fassadenkunst die Illusion des beweglichen Auges.
Am knapp 100jährigen Wohnhaus der Architektin Anna Jach in Zürich-Witikon wurde ein relativ kleiner Anbau realisiert. Seine senkrecht verlaufende, hinterlüftete Aussenschalung besteht grundsätzlich aus Fichte. Für den Fassadenteil mit dem Auge wählte die ausführende Holzbau Oberholzer GmbH aus Eschenbach SG aber grau lasiertes Accoya-Holz, weil es besonders formstabil und widerstandsfähig ist. (hw)