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Fach-Info

Künstliche Intelligenz beim Zuschneiden?

Als Naturprodukt hat Holz eine sehr ungleichmässige Materialstruktur. Für die Sortierung, das Zuschneiden und die Behandlung braucht es Fachlaute mit grosser Erfahrung. Trotzdem sind beim Verarbeiten oft grosse Sicherheitsmargen notwendig, welche die Materialausnutzung einschränken. Mit Hilfe der Wissenschaft könnte sich dieses Problem bald lösen lassen. Eine Schlüsseltechnologie dafür ist Künstliche Intelligenz.

 

Bisher fehlt ein ganzheitlicher Ansatz, der die Rohstoff- und Prozessparameter erfasst, analysiert und eine Vorhersage der Holzqualität in Echtzeit erlaubt. Das soll sich nun ändern. Mark Schubert von der Empa möchte mit seinem Team die vielen Möglichkeiten, die maschinelles Lernen bietet, für holztechnologische Anwendungen nutzen. Dazu wird die Datenflut aus der Holzverarbeitung analysiert und fliesst in die Produktion ein.

 

 

Um diesen innovativen Ansatz umzusetzen arbeitetet Schubert eng mit der Firma Swiss Wood Solutions zusammen. Das ebenfalls an der Empa entstandene Startup-Unternehmen hat sich auf die Veredelung einheimischer Hölzer spezialisiert. Mittels einer Spezialpresse und jahrelang aufgebautem Knowhow wird etwa aus Fichten- oder Ahornholz ein harter, dichter Spezialwerkstoff, der tropisches Ebenholz ersetzen kann.

 

Die nachverdichteten Holzsorten wurden bereits erfolgreich für Violinen, Gitarren und Klarinetten, sowie für Übungsschwerter der asiatischen Kampfsportart Budo eingesetzt. Gemeinsam mit Swiss Wood Solutions soll nun der Erfahrungsbereich erweitert werden, damit aus dem Rohmaterial Holz Hightech-Produkte in gleichbleibender Qualität gefertigt werden können.