Kuhle Holzkuh
«Lotti» sieht genauso aus wie jene Holzkühe, die der Mundartmusiker Trauffer in seinem Brienzer Betrieb in riesigen Stückzahlen herstellt. Allerdings ist «Lotti» viel grösser und schwerer: Mit ihrer Höhe von drei Metern bringt sie nicht weniger als sechs Tonnen auf die Waage. Sie wird an der Fachmesse Holz 2019 in Basel zu bestaunen sein. Messebesucher werden selber gefertigte Teile mitbringen und in die Holzkuh einsetzen.
«Lotti» verkörpert viel High-Tech und ist dadurch eine Botschafterin für die Digitalisierung, für das Schweizer Holz und für die Leistungsfähigkeit der Holzbranche. Sie soll aber auch für Fachleute aus Schreinereien und Holzbaubetrieben die Digitalisierung spürbar und erlebbar machen. Deshalb sind alle Betriebe eingeladen, einen Teil von «Lotti» selber herzustellen. Pläne und 3D-Modelle dazu stehen in einer Cloud öffentlich zu Verfügung.
Sobald man sich auf www.lotti-holz19.ch einen «Lotti»-Mosaikteil reserviert und die Daten heruntergeladen hat, bekommt man einen Rohling geliefert. Mit der Platte wird ein RFID-Tag mitgeschickt, welcher die eindeutige Identität des Teils sicherstellt. Im eigenen Betrieb kann man anschliessend das Mosaikstück produzieren. An der Holz in Basel wird das Werkstück dann via RFID registriert und mit Unterstützung einer HoloLens in «Lotti» eingefügt.
«Lotti» ist vernetzt mit ERP-Lösungen, CAD-CAM-Lösungen, Webshops und vielem mehr. Das Projekt soll auch aufzeigen, wie leistungsfähig die Holzbranche in Bezug auf digitales Bauen ist. Es wird einerseits erkennbar, was heute bereits möglich ist, andererseits aber auch, was die Zukunft bringen wird, etwa im Bereich der intelligenten Bauteil-Identifikation und der «Virtual Reality».