Erster vertikaler Wald der Schweiz
Der «Tour des Cèdres» bietet Aussicht auf den Genfersee.
So wird das Gebäude aussehen, wenn die Bäume zu wachsen beginnen.
Über 100 Zedern, Eichen und Ahorn werden auf den Terrassen gesetzt.
Die Unterhaltsarbeiten werden von Profis durchgeführt.
In Lausanne entsteht der erste vertikale Wald der Schweiz: Der Architekt Stefano Boeri hat den Wettbewerb im Vorort Chavannes-près-Renens mit seinem «Tour des Cèdres» gewonnen. Vorbild für das Bauprojekt sind die beiden Wohntürme «Bosco Verticale» (vertikaler Wald) des gleichen Architekten in Mailand. Sie wurden 2014 fertiggestellt und gelten als gutes Beispiel für «grüne» Architektur und nachhaltige Planung.
Über 100 Zedern, Eichen und Ahorn werden auf den Terrassen des Hochhauses gesetzt, dazu eine Unterbepflanzung. Auf insgesamt 3000 m2 soll sich die Begrünung summieren. Die Bäume und Sträucher werden in grossen Trögen wachsen und über ein Bewässerungssystem mit Regenwasser versorgt.
Die Pflanzen sollen wie ein Filter wirken: Sie bekämpfen Feinstaub, absorbieren CO2 und produzieren Sauerstoff. Zudem schattieren sie die Wohnungen und schützen ein Stück weit vor Lärm. Auch sonst soll der Bau grün sein. Dafür gibt es unter anderem optimale Dämmung, eine Erdwärmepumpe und eine Photovoltaikanlage sowie eine Regenwassersammelanlage.
Der vertikale Wald in Lausanne ist nicht als Luxuswohnobjekt geplant. Vielmehr sollen sich auch ganz normale urbane Waldliebhaber die 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen im gehobenen Segment leisten können. Ende 2016 oder Anfang 2017 soll mit dem Bau begonnen werden. Der «Tour des Cèdres» wird mit seinen 117 m das höchste Gebäude der Romandie sein.