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Hingucker

Ein Fenster schwebt in der Fassade

Das vollständig in die Festverglasung eingebaute Fenster scheint zu schweben. 
Im neu angebauten Hausteil dient das Fenster im Fenster zum Lüften. 
Die Front des neuen Anbaus mit der Festverglasung aus einem Stück.  
Den Anbau liess die Bauherrschaft errichten, um die Küche zu erweitern. 
In der Nacht ist die dunkle Rahmenkonstruktion des Fensters deutlicher zu sehen. 

Dass Isolierglas in Fensterflügel eingesetzt wird, ist normal. Dass man aber ganze Fensterelemente in Isolierglas einbaut, ist sehr ungewöhnlich. Vor allem wenn die tragende Festverglasung ohne Trennung aus einem einzigen grossen Element besteht. Fast wie bei einer Katzentüre. Nur eben viel grösser.

 

Die Konstruktion der zimmergrossen Festverglasung ist eine echte Herausforderung. Muss sie doch alle auftretenden Kräfte aufnehmen, wie die Windlast oder die Belastungen, welche beim Öffnen und Schliessen des Flügels auftreten können. Auf der Aussenseite liegen der eingebaute Rahmen mit Flügel praktisch flächenbündig mit dem Glas.

 

Hinter der ungewöhnlichen Verglasung steht die Idee des Architekten, beim Umbau die erweiterte Küche optisch mit dem Garten verschmelzen zu lassen. Deshalb soll eine «unsichtbare» Wand den Anbau nach aussen abschliessen. Weil zum Lüften eine Öffnung nötig war, entschied man sich für diese ungewöhnliche Konstruktion eines Fensters im Fenster.

 

Diese Küchenerweiterung wurde in St. Louis (F) umgesetzt, ganz in der Nähe von Basel. Es handelt sich um ein relativ bescheidenes, einseitig angebautes älteres Einfamilienhaus. Durch die Ausrichtung nach Norden kommt die Glasfassade ohne Sonnenschutz aus.

 

Bilder: © Stéphan Spach