Alno will wieder in die Schweiz
Seit ihrem Neustart in Pfullendorf (D) hat die Neue Alno GmbH ihr Verkaufsteam wieder erweitert, unter anderem durch die Rückkehr ehemaliger Mitarbeiter. Jetzt ist offensichtlich, dass auch die Schweiz wieder zum Zielmarkt wird. Jürgen Enderle (ehemals Alno-Produktentwicklung) und Muhamet Saidi (ehemals Alno Biel) wurden als Verkaufsberater für die Schweiz engagiert.
Die Neue Alno GmbH hatte ihre auftragsbezogene Produktion bereits Ende Februar wieder aufgenommen. Die ersten bestellten Küchen wurden Anfang März an Kunden in der Türkei und Taiwan ausgeliefert. Mitte März ist die Serienproduktion der auf das mittlere Preissegment ausgerichteten Produktreihe «ALNOactive» angelaufen.
Aktuell produziert das Unternehmen im Einschichtbetrieb rund 600 Elemente pro Tag. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte will man die Kapazität auf täglich 1000 Elemente hochfahren, 2019 soll wieder im Zweischichtbetrieb gefertigt werden. In der Produktion gilt derzeit noch Kurzarbeit. Sie soll mit dem wachsenden Volumen zurückgefahren und die Mitarbeiterzahl wieder erhöht werden.
Eine Rolle spielen wird in den kommenden Monaten auch die Fertigungen für andere Hersteller. Gegenwärtig gibt es im deutschen Markt Wartezeiten für die Auslieferung bestellter Küchen von acht bis zehn Wochen und länger – auch bedingt durch das Ausfallen der Alno-Produktion. Zusätzliche Produktionskapazitäten werden daher gern genutzt.
Die Pleite des deutschen Alno-Konzerns im vergangenen Jahr wirkte sich auch in der Schweiz massiv aus: Über Alno Schweiz mit rund 45 Mitarbeitern wurde der Konkurs eröffnet und auch die Marke Bruno Piatti stellte den Betrieb ein. Dadurch haben in der Schweiz gegen 180 Angestellten ihre Arbeit verloren, wobei die Produktion der Piatti-Küchen schon zuvor nach Pfullendorf verlegt wurde.