Zahlungsunfähig
CEO Peter Ruppeiner (links) und Sales Director Benjamin Flechsig mit dem «Freezy Boy».
Aufgrund von Zahlungsunfähigkeit musste die hinter dem «Freezy Boy» stehende Avantyard LTD am 16. Juni Insolvenz anmelden. Trotz intensiven Bemühungen gelang es nicht, das Unternehmen zu retten. Die Verantwortlichen waren nicht in der Lage, die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen, um den Betrieb fortzuführen.
In den letzten Wochen wurde versucht, mit einem Crowfunding-Aufruf Fr. 750 000.- aufzutreiben. Beim Start nannte CEO Peter Ruppeiner Fr. 400 000.- als Minimalziel. Die Kampagne brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Wie in der Mitteilung des Unternehmens zu lesen ist, setzten mit V-Zug und Peka zwei bekannte Player der Küchenbranche bis zuletzt alles daran, eine Übernahmelösung für Avantyard zu finden.
Die beiden Gründer Peter Ruppeiner und Benjamin Flechsig stellen in ihrem Schreiben fest, dass sie 90% des «Freezy Boy»-Umsatzes mit KMU-Küchenstudios und Schreinereien erzielt haben. Die grossen Akteure der Branche seien nicht bereit gewesen, den Verkauf mit ihnen systematisch anzustossen.
Der «Freezy Boy» kühlt organische Küchenabfälle auf -5 °C. So verhindert er Gestank oder schlechte Hygiene und erlaubt eine längere Aufbewahrung. Die Tatsache, dass er zum Kühlen Strom braucht, hat dem «Freezy Boy» sicher nicht geholfen, besonders in der Energiediskussion der letzten Zeit. Hauptgrund für das Scheitern war aber, dass der erzielte Umsatz die Kosten schlicht nicht deckte. Trotz einem recht stolzen Verkaufspreis. (hw)