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Fach-Info

Wald im Fussballstadion

Im September und Oktober 2019 wird im Klagenfurter Wörthersee Stadion das Spielfeld vollständig mit einem Mischwald bedeckt sein. Zuschauer können dann von den Rängen aus das Baumspektakel Tag und Nacht bestaunen. Die 299 echten Bäume sind zwischen 8 und 14 Meter hoch und stammen aus ausgewählten Baumschulen. 

 

Zum Schutz des Rasens werden vollflächig Lastverteilungsplatten verlegt. Darauf kommen die Bäume mitsamt den Wurzelballen zu stehen und werden mit Spanngurten gesichert. Zwischen den Bäumen wird schliesslich ein authentischer Waldboden modelliert. Gestaltung und technische Umsetzung des Waldes realisiert das auf Landschaftsarchitektur spezialisierte Schweizer Unternehmen Enea GmbH aus Rapperswil SG.

 

Hinter dem Projekt «For Forest» steckt der Basler Künstler Klaus Littmann. Er will damit aufzeigen, dass Wald in Zukunft möglicherweise nur noch so bestaunt werden kann, wie heute bereits Tiere im Zoo. Schwierig war es für ihn, ein Stadion zu finden: Bei erfolgreichen Klubs war Littmann mit seinem Anliegen chancenlos. In Klagenfurt gibt es seit der Euro 2008 ein modernes Stadion, der Klub kickt aber bloss in der zweithöchsten Liga.

 

Finanziert wird das Projekt durch private Baumpatenschaften, Sachleistungen und Manpower von Firmen sowie durch die Unterstützung von Donatoren und Stiftungen. Nach den zwei Monaten wird der temporäre Wald der Stadt Klagenfurt geschenkt, die ihn nicht weit vom Stadion entfernt 1:1 verpflanzen wird. So soll der Stadionwald als Waldskulptur in Erinnerung bleiben.