Von gemütlich bis gefährlich
So richtig gemütlich ist das Feuer im Ofen oder das Lagerfeuer erst, wenn das Holz beim Verbrennen schön knistert und knackt. Was man hört, ist ein Zusammenspiel verschiedener physikalischer Prozesse. Austretender Wasserdampf, entstehende Verbrennungsgase und Veränderungen des Holzes durch die Hitze erzeugen einen behaglichen Klang.
Knistern
Beim Entzünden des Holzes verdampft zunächst das in den Holzfasern enthaltene Wasser. Dieser Prozess erzeugt einen sanften Zischton, der oft als leises Knistern wahrgenommen wird. Doch das ist nur der Anfang.
Während das Holz weiterbrennt, setzen sich die chemischen Reaktionen fort. Es entstehen Gase, die mit einem gewissen Druck entweichen. Das charakteristische Knistern entsteht, wenn diese Gase durch die Poren des Holzes strömen und dabei auf Flammen treffen.
Knacken
Durch die Hitze trocknet die äussere Schicht der Scheite schnell und schwindet. Weil der gleiche Prozess im Innern verzögert eintritt, entstehen im Holz Spannungen. Übersteigen diese Spannungen die Festigkeit des Holzes, kommt es zur Rissbildung, die man als Knackgeräusche deutlich hören kann. Je grösser die Scheite, desto lauter knackt es. Das Holz verzieht sich dann mehr und die Spannungen sind grösser.
Knallen mit Funkenwurf
Wenn das Holz besonders laut knackt und von Funkenwurf begleitet wird, hat das oft noch eine andere Ursache: Harzgallen. Durch die Hitze des Feuers verdampfen die Harzöle und dehnen sich aus. Sobald der Druck zu gross wird, reisst das Material und die Harzgallen platzen explosionsartig auf. Weil die herausschiessenden Öle brennbar sind, entzünden sie sich beim Kontakt mit den Flammen und verursachen so die Funken.