Viel Energie erforderlich
V.l.: Adrian Schlumpf, Bernhard Bieri, Dölf Müller, Christoph Rellstab, Markus Hobi vom Fensterverband.
An der FFF-GV in Langenthal galt es eine Hälfte des Co-Präsidiums neu zu besetzen. Dies weil der bisherige Amtsinhaber Dölf Müller nach fünf Jahren demissionierte. An seiner Stelle wählten die Mitglieder Bernhard Bieri, der bisher im Vorstand tätig war. Der Holzingenieur arbeitet bei der Wenger Fenster AG in Wimmis als Leiter Technik. Zusammen mit dem bisherigen Co-Präsident Christoph Rellstab wird Bernhard Bieri den Fensterverband führen.
Neugewählte für alle Rahmenmaterialien
Neu im Vorstand Einsitz nimmt Adrian Schlumpf, Mitinhaber der Smartwindows AG aus Müllheim TG. Der ausgebildete Architekt arbeitet schon lange im Fensterbereich und bringt viel Erfahrung mit aus den Bereichen Bauphysik, Thermographie und Akustik. Sowohl der holzlastige Bernhard Bieri als auch der kunststoffaffine Adrian Schlumpf betonten, für alle Rahmenmaterialien des Fensterbaus einzustehen.
Grosse Mitgliedsfirmen ausgeschlossen
Im Geschäftsjahr 2023 führten Auseinandersetzungen über Qualitätsrichtlinien zu den Ausschlüssen der beiden Mitgliedsfirmem Internorm und EgoKiefer. Gemeinsam mit der 4B AG schlossen sie sich schon vorher zur IG Fenster Schweiz zusammen. Die IG mit den drei industriell produzierenden Unternehmen sieht sich als Sprachrohr der nationalen Fensterbranche.
Energie als zentrales Thema
Wie wichtig das Energiethema für die Fensterbauer ist, zeigte sich im Rahmenprogramm der Versammlung. Die Luzerner Mitte-Nationalrätin Priska Wismer warb mit ihrem Referat «Energiewende und Energieeffizienz» für ein Ja in der Abstimmung vom 9. Juni zum Stromgesetz. Es wird zwar keine direkte Unterstützung für den Ersatz von Fenstern bringen, aber einen Bonus für die energetische Gesamtsanierung der Gebäudehülle.
Graue Energie vs. CO2-Reduktion
Auch Manuel Lehner wies darauf hin, welch grosse Bedeutung dem Sanieren von Fenstern und Fassaden zukommt. Er stellte REMMS vor, ein Online-Tool, mit dem man jede Immobilie bezüglich Nachhaltigkeit analysieren kann. REMMS liefert je ein Rating zu den Bereichen Ökonomie, Soziales und Ökologie. Beim Sanieren gebe es eine zentrale Frage: Wie viel graue Energie muss man investieren, um die betriebliche CO2-Reduktion zu erkaufen? (hw)