Um die Ecke bringen
Die Szene könnte aus einem Film stammen: In der Villa mit gewaltiger Aussicht fahren auf Knopfdruck riesige Verglasungen weg, so dass Wohnzimmer und Terrasse zu einer Einheit verschmelzen. Dabei sind die kaum sichtbaren Übergänge am Boden und im Deckenbereich völlig absatzlos. Am eindrücklichsten ist aber, wie die fast rahmenlosen Elemente um die Ecke fahren.
Das System stammt von der Westschweizer Firma Vitrocsa. Die Ecklösung «Turnable Corner» wurde entwickelt, damit man die nicht genutzten Schiebeelemente komplett aus dem Weg räumen kann. Sie lassen sich vor eine Wand platzieren oder in einer gebäudeseitigen Tasche parkieren, so dass die Front völlig frei wird.
Die einzelnen Elemente lassen sich unabhängig voneinander verschieben. Sie dürfen bis zu 6 m² gross und maximal 250 kg schwer sein. Die verwendeten Isoliergläser sind 32 mm für Doppel- bzw. 44 mm stark bei Dreifachverglasung. Dank guten thermischen Eigenschaften der verwendeten Aluprofile können die Konstruktionen die gängigen Wärmedämmwerte erfüllen.
Vitrocsa entwickelt in Saint-Aubin-Sauges am Neuenburgersee sogenannte Minimalfenster, deren Rahmenkonstruktionen praktisch nicht wahrgenommen werden. Das Unternehmen hat seine technischen Wurzeln in der Uhrenbranche. Heute beschäftigt es 18 Personen und exportiert in über 60 Länder auf fünf Kontinenten. (hw)