Ultraschnelles Bauen
Triqbriqs funktionieren ähnlich wie Klemmbausteine im Kinderzimmer. Die Elemente des Systems haben eine Standardgrösse von 30 mal 30 cm, variieren in der Länge aber je nach Bedarf zwischen 30, 60 und 240 cm. Die einzelnen Bausteine lassen sich einfach aufeinanderstapeln und mit Holzdübeln verbinden. Fenster- und Türöffnungen kann man aussparen und wenn nötig ausschneiden.
Die patentierten Triqbriqs kommen ohne Klebstoff und Verbindungsmittel wie Schrauben aus. Sie halten ausschliesslich durch die Dübelverbindungen zusammen, wodurch sich ein Massivholzsystem ergibt. Damit entstehen diffusionsoffene Bauten, das Raumklima wird automatisch reguliert. Man kann auch jegliche diffusionsoffene Art von Fassade vorhängen.
Aus Schwach- und Schadholz
Im Gegensatz zu anderen Massivholz-Modulen werden die Triqbriqs aus Schwach- und Schadholz hergestellt, also aus Holz, das heute zu einem grossen Teil in den Wäldern verrottet. Damit werden die Bausteine nicht nur preisgünstig, sondern binden bereits beim Abtransport CO2, das bei der Verrottung entstehen würde. Der 100% natürliche Baustoff soll zudem durch regionalen Bezug graue Energie einsparen.
Dezentrale Produktion
Interessant ist auch die Produktionsidee der Entwickler: Sie soll dezentral in bestehenden Sägewerken passieren, überall dort, wo das Schwach- und Schadholz anfällt. Dadurch kann man flexibel reagieren, wenn etwa durch ein Sturmtief oder eine Borkenkäferplage regional viel geeignetes Holz anfällt. Die Elemente sollen direkt vor Ort hergestellt und weitertransportiert werden. Aktuell werden Triqbriqs in Deutschland, Schweden und Österreich produziert. (hw)