Staub anziehen erwünscht
Mit «Active Coating» beschichtetes Fensterglas zieht Feinstaub, Pollen und Keime an, die aufgelöst oder zu grösseren Partikeln gebunden werden. Diese kann man mit der herkömmlichen Fensterreinigung entfernen oder absaugen. Dadurch verbessert sich die Feinstaubbelastung in Innenräumen um bis zu 60%. Denn die Feinstaubbelastung in geschlossenen Räumen ist bis um das Fünffache höher als im Freien.
Die neuartige photokatalytische Beschichtung kann die Partikel, Keime und Pollen aus der Luft mit der blossen Kraft aus Licht und Sauerstoff unschädlich binden. Es ist keine weitere Energie nötig. Alles, was es braucht, um den Prozess anzustossen, ist Tages- oder Kunstlicht von mehr als 1000 Lux. Weil es sich nicht um einen Wirkstoff sondern um einen Katalysator handelt, verbraucht sich die Beschichtung nicht.
Das in einem Sprühverfahren aufgebrachte «Active Coating» ist unsichtbar und wird gemäss Herstellerangaben durch Putzen nicht beeinträchtigt. Im Gegensatz zu anderen photokatalytischen Beschichtungen benötigt das System keinen UV-Anteil im Licht. Dies, weil es mit einem wesentlich breiteren Lichtspektrum funktioniert.
Fein- und Ultrafeinstaubpartikel, Pollen und Keime sind von blossem Auge nicht zu sehen, dennoch sind sie für den menschlichen Körper schädlich. Durch ihre geringe Grösse (etwa ein Zehntausendstel-Millimeter) dringen sie leicht in die oberen und unteren Atemwege bis hin zur Lunge und sogar ins Gehirn.
In Deutschland wird die «Active Coating»-Beschichtung bereits von einigen Fensteranbietern verkauft, etwa von Mursall oder Bayerwald-Fenster.