Schön, aber gefährlich
Die Treppe wirkt wie eine Skulptur mit wichtiger Funktion.
Dank den transparenten Seitenwänden steht die Konstruktion selbsttragend im Raum.
Ein Untergrund mit losen Steinen betont die schwebende Wirkung der Treppe.
Verdeckt liegende Spezialteile sorgen für eine stabile Befestigung der Stufen.
Beim Entwerfen von Wohnhäusern stehen meist die Räume im Vordergrund, über Treppen wird dann in einer späteren Phase gesprochen. Die Architektin Eisa Ghasemian geht anders vor. Sie hat Ihre Treppe namens «Duplex Stairs» zu einem auffälligen Hingucker im Zentrum des Hauses gemacht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Treppen mit ihren kurzen geraden Teilen, wirken die hier verwendeten fliessenden Formen sehr unkonventionell.
Die ganze Konstruktion steht selbsttragend im Raum. Betont wird diese Eigenständigkeit durch einen Untergrund mit losen Steinen. Er unterstützt die schwebende Wirkung der Treppe. Verdeckt liegende Spezialteile sorgen für eine stabile Verbindung der geschwungenen Stufen zu den senkrechten Lamellen der transparenten Seitenwände.
Fragen wirft die Treppe bezüglich ihrer Sicherheit auf, nicht nur wegen kleinen Kindern. Es gibt weder Handläufe noch ein Geländer. Insbesondere im oberen Teil ist die Absturzgefahr beträchtlich, vor allem wegen den gebogenen Stufen: Wer sie zu weit weg von der Aussenwand begeht, riskiert seitlich wegzurutschen. (hw)