Schweizer «Hölzige» räumen ab
Der Schweighofer Prize prämiert innovative Ideen entlang der gesamten Holzkette.
Hermann Blumer (3. v.l) mit Gerald Schweighofer und der österreichischen Politprominenz.
Der international renommierte Schweighofer Prize ging in diesem Jahr an ein Team: Der Schweizer Bauingenieur Hermann Blumer gewann zusammen mit dem japanischen Architekten Shigeru Ban den Hauptpreis für das Lebenswerk. Ausgezeichnet wurden die beiden für bahnbrechende Innovationen im Holzbau. Erwähnt wurden unter anderem die filigrane Tragkonstruktion des Yeoju Golf Club (Südkorea) oder die Holz-Holz-Verbindungen des Tamedia-Verlagsgebäudes in Zürich.
Neben zwei schwedischen und einem Projekt aus Österreich wurde auch bei den Innovationen ein Schweizer Unternehmen ausgezeichnet: Die Erne AG Holzbau hat zusammen mit Partnern der ETH Zürich und aus der Industrie die grösste Robotikanlage Europas zur Fertigung von hochkomplexen Bauteilen entwickelt. Dieses multifunktionale 7-Achs-Werkzeug kann Elemente bis 48 m Länge herstellen.
Wie wichtig der Schweighofer Prize in Österreich ist, spiegelt sich darin, wie bei der Preisverleihung die Politprominenz vertreten war: Neben dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl traten auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Kern ans Mikrofon. Die Veranstaltung fand vor rund 800 internationalen Gästen im Festsaal des Wiener Rathauses statt.
Der Schweighofer Prize wird von der österreichischen Holzindustriellenfamilie Schweighofer vergeben und prämiert innovative Ideen, Technologien und Produkte entlang der gesamten Holzkette. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Forst-und Holzwirtschaft zu steigern. Der Schweighofer Prize wird im Zwei-Jahres-Abstand verliehen und ist mit insgesamt € 300 000 dotiert.