Schon bald helfende Hände?

Der Roboter «Atlas» kann nicht nur laufen und springen. Er hat auch gelernt, Gegenstände aufzuheben und sogar zu werfen. Dies dank zwei klauenartigen Greifern, die ihm als Hände dienen. Das Video zeigt die Maschine im Zusammenspiel mit einem Arbeiter auf dem Gerüst. Es soll belegen, wie «Atlas» zum Beispiel auf Baustellen oder in Werkhallen zum Einsatz kommen könnte.

Der Arbeiter auf dem Gerüst fordert «Atlas» auf, ihm ein vergessenes Werkzeug zu bringen. Dieser greift ein Brett, setzt es als Brücke ein, läuft darüber und wirft die Werkzeugtasche zum Kollegen hinauf. Am Ende schlägt er – als Showeinlage – einen Rückwärtssalto von 540 Grad. Gemäss den Entwicklern ist diese komplexe Bewegung besonders schwierig zu programmieren. Sie zeige die Grenze, was der Roboter physikalisch leisten könne.

Das Gleichgewicht

Aber auch andere Fähigkeiten von «Atlas» sind äusserst anspruchsvoll. Beim Aufheben, Herumtragen und Werfen von Gegenständen, muss sichergestellt sein, dass der Roboter jeweils seine Körperhaltung anpasst. Dadurch kann verhindert werden, dass er das Gleichgewicht verliert und stürzt.

Noch nicht so weit

Dass «Atlas» Saltos auf einer realen Baustelle ausführe, sei wenig wahrscheinlich, so das Herstellerunternehmen Boston Dynamics. Vielmehr demonstriere das Video, woran das Team gerade arbeite. Man sei noch weit davon entfernt, dass ein humanoider Roboter in einer realen Baustellenumgebung gefährliche und schmutzige Routinearbeiten erledigen könne. (hw)