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Falsche-Gehrung-Trick

Zwei ungleich breite Teile so zu schneiden, dass sie sich zu einem rechten Winkel zusammenfügen lassen, erfordert eine sogenannte Falsche Gehrung. Es braucht also zwei Schnitte mit unterschiedlicher Schräge. Eine CAD-Zeichnung kann die richtigen Winkeleinstellungen liefern. Doch wie geht das auf der Baustelle mit der Kippsäge? Wenn es schnell gehen und trotzdem genau sein soll?

 

 

Zuerst zeichnet man auf dem breiteren Teil im rechten Winkel die präzise Breite des schmalen Werkstückes an. So entsteht ein Rechteck, dessen Diagonale dem gesuchten Winkel entspricht. Er wird mit dem Schrägmass übernommen und dient zum Einstellen der Kippsäge.

 

Vor dem ersten Schnitt fixiert man die breitere Leiste mit doppelseitigem Klebeband auf dem Maschinentisch. Das ist wichtig, weil dieser Teil beim zweiten Schnitt als Anschlag dient. Vorher wird allerdings die Kippsäge auf 90 Grad zurückgestellt. Aus Sicherheitsgründen wird die schmalere Leiste zum Schneiden ebenfalls festgeklebt. Einerseits, um die Finger nicht zu gefährden, andererseits, damit der abgetrennte Teil nicht zurückschlägt.

 

Diese Vorgehensweise funktioniert nicht nur für rechtwinklige Ecken. Beim Anzeichnen zu Beginn kann man die beiden Leisten in einer beliebigen Schräge übereinanderlegen, zum Beispiel in einem 110-Grad-Winkel. Vor dem zweiten Schnitt gilt es dann jedoch, die Kippsäge ebenfalls auf 110 Grad einzustellen. (hw)