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Hingucker

Rund und verdreht

Werkstücke biegen, indem man sie mit Rillen auf der Innenseite schwächt, ist eine bekannte Technik. Doch wie geht man vor, um einen spiralförmigen Teil herzustellen? Sehr ähnlich, aber mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Rillen schräg zu den Längskanten stehen. Dieses Beispiel im Video basiert auf einer Fichtenleiste, die in einer Schräge von 20 Grad eingeschnitten wird.

 

 

Auf welcher Maschine man die Rillen ausführt, spielt dabei keine Rolle. Entscheidend ist jedoch die Breite, die Tiefe sowie der Abstand der Schnitte. Diese Faktoren beeinflussen die Welligkeit auf der Aussenseite und vor allem den Biegeradius. Insbesondere deshalb, weil die Form hier nicht durch eine Lehre vorgegeben wird, sondern eben durch die Biegung bis zum Anschlag der Rillung.

 

Um die Spirale ohne Lehre und Spannwerkzeuge verleimen zu können, eignet sich am besten Sekundenkleber. Den trägt man jeweils an einigen Rillen auf und biegt dann das Werkstück sofort bis zum Anschlag. Innert kürzester Zeit hält die Verleimung, so dass man mit den nächsten Rillen weiterfahren kann. Ein Aktivator-Spray beschleunigt die Aushärtung zusätzlich.

 

Die Öffnungen in den Kanten werden anschliessend mit plastischem Holz ausgespachtelt und von Hand geschliffen. Der Youtuber Josh Wrigth stellt mit seinem spiralförmigen Teil eine Leuchte her. Deshalb befindet sich in der unteren Kante ein Falz, um das LED-Band einzulegen. Dieser Falz wird bereits an der noch geraden, ungerillten Leiste angefräst.