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Fach-Info

Mühselige Handarbeit

Die senkrechten Nuten zum Aufnehmen der Eichenbohlen sind gut zu erkennen. 
Der entdeckte Holzbrunnen hat eine quadratische Grundfläche mit einer Seitenlänge von 80 cm. 

Fast 7300 Jahre alt ist dieser in Tschechien entdeckte Holzbrunnen. Er ist weltweit die älteste erhaltene bautechnische Konstruktion mit richtigen Holzverbindungen. Die beteiligten Archäologen zeigten sich beeindruckt, welch fortgeschrittene Fähigkeiten in der Holzbearbeitung die Menschen damals schon auszeichneten. 

 

Es sei erstaunlich, wie die damaligen Handwerker, die nur Werkzeuge aus Stein, Horn oder Knochen zur Verfügung hatten, die gefällten Bäume mit einer solchen Präzision bearbeiten konnten, so die Forscher. Die verwendeten Eichenbohlen seien in Nuten in den Eckpfählen eingeschoben gewesen. 

 

Anhand der Jahrringe konnten die Konstruktion präzise datiert werden. Sie stammt aus dem Jahr 5256 oder 5255 vor Christus. Gemäss den Forschern war der Bautyp bisher für diese Zeitperiode unbekannt und deute auf ein fortgeschrittenes technisches Know-how hin, so die Forscher. Man habe zwar schon wesentlich ältere Einbäume gefunden, die aber keinerlei Holzverbindungen aufweisen würden.

 

Die 140 cm hohe Brunnenanlage hat eine quadratische Grundfläche mit einer Seitenlänge von 80 cm. Das Holz ist laut den Forschern sehr gut konserviert. Beim Bau des «Kastens» wurden hauptsächlich Eichen- und Haselnussholz verwendet. 

Die Funde stammen aus der Zeit, als die ersten Menschen in Mitteleuropa sesshaft wurden und begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.