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Hingucker

Kein Schnittverlust

Streichhölzer sind das typische Massenprodukt aus Holz. Die 47 mm langen Dinger mit Querschnitt 2 x 2 mm werden in gewaltigen Mengen hergestellt. Ihr Materialbedarf ist aber erstaunlich gering: Um 300 000 Stück zu fertigen, reicht ein Rundholz mit 30 cm Durchmesser und der Länge von einem Meter.

 

 

Als Rohmaterial kommt Pappelholz zum Einsatz: Es ist bei dem kleinen Querschnitt stabil genug, dass es nicht bricht. Ausserdem lässt sich an Pappelstämmen die Rinde gut entfernen und das Holz kann man gut spalten. Letzteres ist eine wesentliche Eigenschaft, denn die Streichhölzer werden ausschliesslich gespalten, ganz ohne Schnittverlust.

 

Aus dem abgelängten Rundholz wird im Schälverfahren 2 mm starkes Furnier hergestellt. Diese Bahnen mit fixer Breite stapeln die Mitarbeitenden aufeinander, so dass ein dickes Paket entsteht. Gewaltige, von oben nach unten geführte Messer auf einer speziellen Maschine trennen anschliessend die Streichhölzer von dem Block ab.

 

Der nächste Schritt ist ein Parafinbad. Es sorgt für einen verzögerten Abbrand der Streichhölzer. Danach werden sie getrocknet, poliert und die missratenen aussortiert. Ein mehrstufiges Rüttelsystem ermöglicht es, die Hölzchen anschliessend vollautomatisch auszurichten und in die Hauptanlage abzufüllen. Dort erhalten sie ihren Kopf, indem sie in ein Bad getaucht werden. Nach dem Trocknen legt die Anlage die fertigen Streichhölzer in ihre Schachteln. (hw)