Kappsäge???

Eine Drechselbank steht nicht in jeder Schreinerei, eine Kappsäge hingegen schon. Damit kann man ohne grossen Aufwand schöne Holzschalen herstellen: Von oben Schnitt an Schnitt setzen und das Werkstück immer weiterdrehen. Mit dieser Technik lassen sich sogar Schalen mit dekorativen Unterteilungen fertigen. Da gerät sogar die Drechselbank an ihre Grenzen.

Eine auf dem Kappsägentisch festgespannte Holzwerkstoffplatte dient als Unterlage. In sie wird genau in der Schnittachse ein Dübel eingebohrt. Die Auszugsmöglichkeit der Maschine arretiert man so, dass der Scheitelpunkt des Sägeblattes präzis über dem Dübel steht. Anschliessend stellt man den Tiefenanschlag so ein, dass der Dübel nicht getroffen wird. Der Sägeblattdurchmesser gibt den Radius der Ausgründung vor.

Damit die Sicherheit gewährleistet ist, muss die Schutzvorrichtung der Kappsäge einwandfrei funktionieren. Die Hände greifen sehr nahe ans Sägeblatt, was insbesondere beim abschliessenden Ausdrehen ein Risiko darstellt. Um das zu minimieren, kann man am quadratischen Werkstück von vorne eine Schraubzwinge liegend anspannen. Sie dient dann als Griff, muss allerdings mehrfach ungespannt werden, weil sie sonst im Weg steht.

Im Video werden zwei quadratische Beispiele gezeigt. Wenn die Schale auch aussen rund sein soll, empfiehlt es sich, diesen Arbeitsgang erst nach dem Aushöhlen auszuführen. Damit die Finger nicht noch näher beim Sägeblatt sind. (hw)