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Fach-Info

KWC - überraschender Verkauf

Die Franke Gruppe, mit Sitz in Aarburg (AG), verkauft die komplette Division «Water Systems», zu der auch die KWC gehört, an europäische Finanzinvestoren. Grund dafür sei, dass man in diesem Bereich nicht zu den drei weltweit führenden Playern gehöre, wie das der Konzern anstrebt. Die 250 Mitarbeitenden am Hauptsitz in Unterkulm (AG) sollen übernommen werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Gut, aber nicht gut genug 

Der Verkaufsgrund überrascht, lobt doch Patrik Wohlhauser, CEO der Franke Gruppe, die Division «Water Systems» und auch KWC als solide und auf dem Markt gut positionierte Unternehmen. Der Entscheid ist jedoch strategischer Natur. Um das Ziel der Top-3-Player zu erreichen, bräuchte es viel Ressourcen und Zeit. Diese will man stattdessen in die weltweit bereits führenden Divisionen investieren.  

Besitzer aus der Finanzwelt

Die KWC gehört neu zwei Fonds, die von Equistone (München) beraten werden. Equistone ist ein langfristig orientierter, europäischer Eigenkapitalinvestor, der sich vor allem auf die finanzielle, operative und strategische Unterstützung von etablierten mittelständischen Unternehmen in verschiedenen Branchen fokussiert.

Wechselhafte Geschichte 

Die Firma KWC ist einer der ältesten Schweizer Industriebetriebe. Sie produziert seit 1874 Armaturen für Küche und Bad - sowohl für den privaten wie auch gewerblichen Bereich. Mit Übernahme durch die Franke Gruppe, die über die Artemis Group vom Milliardär Michael Pieper kontrolliert wird, ging sie 2013 wieder in Schweizer Hände über. 

 

Franke «Water Systems» erzielte 2020 mit 900 Mitarbeitenden weltweit einen Jahresumsatz von rund 192 Mio. Franken. (mw)