Irritierend
Dank den beweglichen Wänden lassen sich die Räume sehr unterschiedlich nutzen.
Der Grundriss zeigt auch die Schwarz-Weiss-Übergänge in Boden und Decke.
Diese Innenraumgestaltung irritiert und ist eine Herausforderung für die Augen. Wände, Böden, Decken und Einbaumöbel sind in einem abstrakten Schwarz-Weiss-Muster gehalten. Dabei sind die Kreissegmente nicht zufällig so gewählt: Sie zeichnen die Radien der beweglichen Wandelemente nach.
Ein ganz zentraler Punkt der Gestaltung ist ihre vielseitige Wandelbarkeit. Ermöglicht wird sie durch ein ganzes System beweglicher Wände mit denen sich die Räume je nach gewünschter Nutzung – Büroarbeit, Schulungen oder Präsentationen – komplett verwandeln lassen. Teils dienen sie zur Abtrennung kleinerer Arbeitsräume, teils verdecken sie Teeküchen und ausziehbare Staumöbel.
«MuMo» nennt der Architekt Stéphane Malka das Trennwandsystem, das eigens für dieses Projekt entwickelt und patentiert wurde. Die Wände sind raumhoch und weisen zu Boden und Decke nur 3 mm Luft auf. Sie verfügen über mehrere Rotationsachsen, um die sie sich drehen und verschieben lassen. Das Ganze funktioniert mit speziellen Zapfenbändern.
Die Räumlichkeiten nutzt eine IT-Agentur vor allem für Weiterbildungen und Workshops. Es wird ausschliesslich an Laptops gearbeitet und es existiert kein festes Mobiliar. Das soll absolute Flexibilität garantieren – auch gedanklich.
Der Pariser Architekt Stéphane Malka war einst Graffitikünstler. Er hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht mit provokativen Entwürfen.