Holz verknoten
Ohne Kraftaufwand biegbare Leisten wirken nicht nur ungewöhnlich, sondern auch irritierend. Ob sie sich wie eine Schlange bewegen lassen oder zu einem völlig instabilen Gebilde zusammengebaut sind, für Holzfachleute ist das sehr ungewohnt. Im Video sind mehrere Varianten von elastischen Leisten mit quadratischem Querschnitt zu sehen.
Das Biegeverhalten und die Stabilität unterscheidet sich je nach gewählter Technik ziemlich stark. Mit der Bandsäge ausgeführte Schnitte sind tendenziell schmaler als jene von der Kreissäge. Grossen Einfluss auf die Beweglichkeit haben aber auch die Schnitttiefe sowie die Abstände zwischen den einzelnen Bearbeitungen.
Wesentlich ist, wie die Leiste vor dem nächsten Schnitt gedreht wird: Man kann sie um 180° wenden, so dass sich die Bearbeitungen auf die gegenüberliegenden Seiten beschränken. Diese Methode wurde im Video zum Einschneiden des Multiplexstreifens gewählt, wobei alle Schnitte rechtwinklig zum Deckfurnier verlaufen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den nächsten Schnitt bereits nach einer 90-Grad-Drehung auszuführen.
Die Stabilität solcher Leisten ist natürlich beschränkt. Bruchgefahr besteht insbesondere bei Belastungen auf Zug beim Biegen, also auf der Aussenseite. Im Gegensatz dazu werden die Schnittfugen im inneren Radius zusammengeschoben und haben eine klare Begrenzung, sobald sie ganz geschlossen sind. (hw)